Strompreise 2023
Explodierende Strompreise wirken sich signifikant auf die rwt Stromtarife 2023 aus
Die massive Preiserhöhung über den gesamten Tarif ergibt sich vor allem aus rekordhohen Beschaffungspreisen für Energie sowie höheren Netznutzungsentgelten an die vorgelagerten Netze. Gerade die Preise am Energiemarkt für Strom sind in der Schweiz und in Europa seit dem letzten Winter regelrecht explodiert. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Stromverbrauch von 4’500 Kilowattstunden bedeuten das Mehrkosten von monatlich rund 45 Franken gegenüber 2022.
Massiv steigende Energietarife in der Grundversorgung
Der Handelspreis für Energie an der europäischen Strombörse zeigt seit August 2021 nur in eine Richtung. Er hat sich in dieser Zeitspanne mehr als verzehnfacht und ist auf ein Rekordhoch gestiegen. Bedeutende Treiber für die sehr hohen Energiepreise sind unter anderem die erhöhte Nachfrage, unterdurchschnittliche Verfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke, Trend zur Nachhaltigkeit und die tieferen Wasserstände der Stauseen. Die Situation hat sich zusätzlich verschärft durch die weiterhin angespannte geopolitische Lage in Europa, insbesondere die Unsicherheit bezüglich der Erdgaslieferungen von Russland. Mittels eines umsichtigen Energieeinkaufs, gestaffelt über mehrere Jahre, ist der effektive Anstieg der Energietarife von rwt für 2023 nicht vollumfänglich durchgedrungen und trotzdem erheblich. Wie sich die Situation zukünftig entwickelt, ist reine Spekulation und künftige Erhöhungen sind aufgrund der weiter steigenden Energiepreise nicht auszuschliessen.
Steigende Netznutzungskosten
Obwohl das rwt-Netz in einem sehr guten Zustand ist und keinen Aufschlag erfährt, schlagen die Erhöhungen der vorgelagerten Netze stark zu Buche. SAK, Axpo und Swissgrid erhöhen die Netznutzungsgebühren deutlich. Der Tarif für die Systemdienstleistungen zur Stabilisierung der Netze wird zudem von Swissgrid gegenüber dem Vorjahr beinahe verdreifacht. Dies führt zu einer Erhöhung der Netznutzungskosten für das Jahr 2023. Somit trägt auch die Komponente Netznutzung zur Tariferhöhung bei, wenn auch in etwas weniger hohem Ausmass als im Bereich Energie.
Gleichbleibende Abgaben für Bund und Gemeinwesen
Unverändert bleiben die Beiträge zur Förderung der erneuerbaren Energien und zur ökologischen Sanierung der Wasserkraft. Ebenfalls unberührt bleiben bei den Kirchberger Kundinnen und Kunden die Abgaben an die Gemeinde Kirchberg.
Höhere Rückliefervergütung für PV-Anlagenbetreiber
Für alle rwt Kundinnen und Kunden, welche mit einer Photovoltaikanlage nachhaltige Energie zum Eigenverbrauch produzieren und die überschüssige Energie direkt in das rwt-Netz einspeisen, werden ab 1. Januar 2023 die Vergütungstarife pro Kilowattstunde angehoben. Die Einspeisevergütung für Strom steigt auf 11 Rappen. Für die Abnahme der Herkunftsnachweise von erneuerbar produzierter Energie aus Photovoltaikanlagen werden zusätzlich vier Rappen vergütet.